Shake Stew | © Severin Koller Shake Stew | © Severin Koller
© Severin Koller
Shake Stew

Shake Stew

Lukas Kranzelbinder: Bass | Astrid Wiesinger: Saxophon | Johannes Schleiermacher: Saxophon | Mario Rom: Trompete | Oliver Potratz: Bass | Niki Dolp: Schlagzeug | Christian Eberle: Schlagzeug | Mit seinem 2016 gegründeten Septett Shake Stew ist der Bassist Lukas Kranzelbinder bewusst andere Wege gegangen als bis dahin im Jazz üblich. Schon der Name gehört zum Konzept, ein breiteres Publikum anziehen. Für jedes Programm gibt es ein eigenes Artwork mit Dresscode und einem ausgeklügelten Bühnen- und Lichtdesign. Vor allem aber ist der Jazz für diese mit zwei Schlagzeugen, zwei Bässen und zwei Saxofonen - neben der für zwei zählenden Trompete Mario Roms - komplett doppelt besetzte österreichische All-Star-Formation nur noch Ausgangspunkt für das große Abenteuer Musik. Kranzelbinder und seiner Crew gelingt die hohe Kunst, aus einer erstaunlichen Menge von Zutaten einen unverwechselbaren Sound zu destillieren. Was sie in den vergangenen Jahren zu einer der europaweit erfolgreichsten Bands katapultiert hat.

Künstlerbiografie Lukas Kranzelbinder

Das Mastermind ist wieder einmal Bassist: Der Klagenfurter Lukas Kranzelbinder ist einer der kreativsten Pläneschmieder der europäischen Szene. Wovon nicht nur sein Erfolgsprojekt Shake Stew zeugt, dessen durch ein eigenes Konzept durchdrungener Eklektizismus von der postmodernen Gospel-Suite bis zu hypnotischem Pop-Jazz reicht. Sondern auch seine Jazzadaptionen von Surfrock mit der„Surf-Rock-Oper“ Muchogusto  und dem Quartett Expressway Sketches oder seine Jazz-Adaption des „Jedermann“ mit Christian Reiner. Ob als Kurator des SWR New Jazz Meeting, als artist in residence bei diversen progressiven Festival oder als keine Ad-Hoc-Improvisation scheuender und dafür den Kontrabass auch über Berge schleppender Spielwütiger – für ein erfolgversprechendes Experiment ist Kranzelbinder nichts zu mühsam.

Künstlerbiografie Mario Rom

Mit seiner immer wieder verblüffenden Technik, aus der atemberaubendes Tempo und ein ergreifender Ton resultieren, gehört der 33-jährige Mario Rom zu den international herausragenden Trompetern. Beruhigend, dass sich dies auch in Erfolg niedergeschlagen hat: Rom ist gleich bei den beiden aktuell erfolgreichsten österreichischen Jazz-Bands mit von der Partie. Einmal beim eigenen, 2011 während des Studiums in Linz gegründeten Trios Interzone mit Lukas Kranzelbinder und Herbert Pirker. Das dann 2016 auch zur Basis von Kranzelbinders Shake Stew wurde. Auch bei der Jazzwerkstatt Wien, bei Nouvelle Cuisine oder an der Seite von Michael Mantler, Dave Liebman, Harry Sokal, Fiva oder Lia Pale hat Rom seine Extraklasse nachgewiesen. Sodass ihn zuletzt Dhafer Youssef mit auf Tour durch die großen Konzertsäle und Hallen Europas nahm.

Künstlerbiografie Oliver Potratz

Der 50-Jährige Oliver Potratz begann auf der Geige und am E-Bass, bevor er mit 20 zum Kontrabass wechselte, um ihn in Berlin parallel klassisch wie im Jazz zu studieren. Entsprechend breit ist sein musikalischer Horizont: Er spielte in klassischen Orchestern und mit Stars wie Rolando Villazon oder Tim Fischer, er produzierte und komponierte Hörspiele und Filmmusik (zum Beispiel „Babylon Berlin“) und leitete Projekte wie „Safar - Musik aus Afghanistan“ oder das „Kosmostage Festival“. Und im Jazzbereich ist er auf etwa 60 CDs und bei so unterschiedlichen Musikern wie Christopher Dell, Gerd Dudek, Daniel Erdmann, Michel Godard, Christof Lauer oder Almut Kühne und Bands wie Shake Stew, Klima Kalima oder dem Andromeda Mega Express Orchestra zu hören.