Mahlers Dritte
Ein Sommermittagstraum
Das Mozarteumorchester Salzburg, der Bachchor, der Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor, die Altistin Kate Aldrich und Maestro Riccardo Minasi erkunden den gewaltigen symphonischen Kosmos Gustav Mahlers. In fast zwei Stunden, zwei Abteilungen und sechs Sätzen ereignet sich laut Komponist in seiner „Dritten“ ein „Sommermittagstraum“, der auch als der Roman des Lebens und der Verklärung gelesen und gehört werden kann. Es ist ein Werk, das immer noch kühn wirkt in seiner Konstruktion – aber wesentlicher ist die gedankliche Tiefe und musikalische Vielfalt, mit der Mahler seine Welt malt. In der Einleitung erwacht Pan und der Sommer marschiert in einem Bacchuszug ein. Nicht nur die Idylle, sondern auch das Gefahrvolle, ja das Teuflische der Natur wird zu rauschhaftem Klang. Es entsteht ein umfassendes Panorama des Irdischen – „Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen“, ist lieblich, doch „die Tiere im Wald“ künden von archaischen Urkräften. Der Mensch tritt singend und sich sehnend nach Erlösung auf. „Was mir die Engel erzählen“, gibt volksliedhafte, poesievolle Hoffnung auf ein erfülltes Jenseits. Die Vision des Göttlichen liegt im letzten, betörend lyrisch fließenden Satz – „was mir die Liebe erzählt“.
Kontakt & Anreise
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Hofstallgasse 1
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Do 19:30