Hand.Kopf.Werk Altstadt Salzburg Hand.Kopf.Werk Altstadt Salzburg
Authentisch & Tradition Markus Deisenberger

Von Hand zu Hand #2

Wussten Sie, dass in Salzburg Zuckerl noch selbst gemacht werden und man dabei auch zusehen kann? Oder dass es eine Rahmenhandlung gibt, in der jeder Bilder- oder Foto-Rahmen – anders als bei Handelsketten – auf den Millimeter genau zugeschnitten werden kann? Oder dass es mitten in der Getreidegasse eine Handweberei gibt, in der in sechster Generation Teppiche und warme Patschen hergestellt werden? Es gibt viel Handwerk zu entdecken, Altes und Neues, und das mitten in unserer Altstadt.

© Birgit Probst
© Birgit Probst

Zuckerlwerkstatt - Handgemachtes Glück

Zuckerl machen hat eine lange Tradition in Österreich. Leider ist sie fast ausgestorben, aber eben nur fast. Denn Maria Scholz und Christian Mayer lassen das alte Handwerk, das sie von den letzten Meistern ihrer Zunft gelernt haben, nach zwei Wiener Standorten seit 2016 auch in Salzburg wieder aufleben. Im historischen Palais Kuenburg-Langenhof, wo früher herrschaftliche

Stallungen lagen, werden heute königliche Zuckerl produziert: Die berühmten, mit Schokolade gefüllten Wiener Seidenzuckerl in der Form von Mini-Kopfkissen

etwa, aber auch viele andere Geschmacksrichtungen wie Granatapfel oder Latschenkiefer Zitrone. „Der Renner aber sind anlassbezogene Zuckerl“, so genannte Sonder-Editionen, erzählt uns Shop-Leiterin Johanna Sommerauer. Auf die Halloween-Edition folgt die Nikolaus- und Krampus-Edition mit Schoko-Zwetschken und Schoko-Erdbeer Geschmack. Aber auch eine Weihnachts Edition (Apfel-Zimt und Rum-Vanille) und eine Silvester Edition (mit Vanillekipferl und Kirsch-Rum Geschmack) sind schon erhältlich.

Allen gemeinsam ist ihnen, dass sie aus den besten österreichischen Zutaten, nach jahrhundertealten Rezepten und in einer Schaumanufaktur hergestellt werden. Man kann also vor Ort zusehen, wie die Zuckerl gemacht werden.

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© Andreas Kolarik
© Andreas Kolarik

Handweberei Weiss - Auf leisen Sohlen

Der Familienbetrieb der Weberei Weiss hält in bereits sechster Generation seit 1843 die Tradition des Handwebens aufrecht. Seit den 1950er-Jahren ist er in der Salzburger Altstadt im „Niederleghof“ beheimatet. „Angefangen hat alles mit der Leinenweberei, aber durch die Industrialisierung hat sich das nicht mehr rentiert und wir sind auf handgewebte Teppiche

umgestiegen“, sagt Inhaber Maximilian Weiss. Gewebt wir hier direkt im Haus auf sechs, teils bis zu über hundert Jahre alten Webstühlen. 160 verschiedene Wollfarben von Spinnereien aus Bayern und Tirol stehen zur Auswahl. Wunderschöne Teppiche bis zu drei, manchmal auch vier Metern Breite werden hier hergestellt. Die Länge wird dann individuell angepasst.

Wohlig wärmend sind auch die beliebten ‚Patschen‘. Anfangs aus Not geboren, weil Webreste nicht weggeworfen wurden, wird heute speziell dafür Wolle gewoben. Mitarbeiterin Sigrid Schmid ist im Obergeschoss mit Liebe zum Detail und auch viel Muskelkraft am Werk. „Kunden sagen oft: ,Da brauchst du kein Fitnessstudio mehr‘“, lacht sie. Ein „normaler“ Teppich ist unter ihren Händen in einer Stunde fertig. Aber je nach Muster und Farbgebung kann es schon auch mal länger dauern. Das Ergebnis sind aber immer handwerklich perfekt gewobene Stücke, die das Leben schöner, bunter und wärmer machen.

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The Living Store | © The Living Store
© The Living Store

The Living Store - Spannende Rahmenhandlung

Seit zwanzig Jahren gibt es den Living Store nun schon in der Kaigasse, seit zehn Jahren unter der Leitung von Isabella und Alexander Chaloupka. Die beiden führen ein wirklich breites Sortiment an Notizbüchern, Vasen, Schlüsselanhängern uvm. Spezialisiert ist man aber auf das Rahmen von Bildern. Gut 350 verschiedene Rahmen – die meisten davon aus Italien – hat man lagernd, erzählt Alexander Chaloupka.

Es ist einfach: Entweder man sucht sich vor Ort ein Bild aus oder kommt mit einem eigenen. Ob Foto, Druck oder Leinen spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist die Beratung, denn die Geschmäcker sind verschieden, die Rahmen auch. Am Arbeitstisch wird daher gustiert und diskutiert. Alu oder Naturholz? Minimalistisch oder rustikal, schlicht oder doch verschnörkelt? „Manche Kund:innen haben Vorstellungen“, sagt Chaloupka. Falls nicht, hilft er gern. Wer schon ein paar hunderttausend Bilder gerahmt hat, hat schließlich Erfahrung.

An Gläsern gibt es vom einfachen bis hin zum optisch entspiegelten Museumsglas eine große Palette, und auch Passpartouts werden maßangefertigt. Ein weiterer Vorteil gegenüber Handelsketten: Jeder Rahmen kann auf den Millimeter genau zugeschnitten werden.

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