Kalligrafie-Präsentation mit Cai Bei (Hand.Kopf.Werk 2014) © Wildbild Kalligrafie-Präsentation mit Cai Bei (Hand.Kopf.Werk 2014) © Wildbild
Authentisch & Tradition Gastkommentar

Kreative Köpfe der Altstadt Salzburg

Die Salzburger Altstadt strotzt nur so vor Innovationsgeist, schöpferischer Energie und Ideenreichtum. Als Beispiele lassen sich kreative Köpfe wie Software-Entwickler oder Internet-Agenturen sowie Beratungsunternehmen, ArchitektInnen, Coaches und MediatorInnen nennen. In diesem Beitrag können Sie mehr über zwei erfolgreiche "KopfwerkerInnen" der Salzburger Altstadt lesen: Isabella Klien, holistische Organisationsberaterin und Ursula Spannberger, Architektin und Mediatorin .

Architektin Ursula Spannberger: RAUM.WERT

Jeder Raum hat für die Menschen, die ihn benützen einen Wert, im Positiven aber auch im Negativen. Meistens sind wir uns dessen nicht bewusst. Werden wir danach gefragt, wie wir einen Raum oder ein Gebäude empfinden, ist eine häufige Antwort "das ist schön!" oder "das ist häßlich!"
Ursula Spannberger © Sandra Hallinger Ursula Spannberger © Sandra Hallinger

Wie wirkt Raum?

Über 90% unserer Lebenszeit verbringen wir in von Menschen geplanten und gebauten Räumen, das ist den wenigsten bewusst. Außen- wie Innenräume haben Wirkung auf unser Wohlbefinden, sie beeinflussen unsere inneren Vorstellungsräume, das heißt unser Denken und damit auch unser Handeln. Räume können Bewegung und soziale Interaktion ermöglichen oder verhindern. Räume können sicher oder gefährlich sein, oder sich zumindest so anfühlen. Voll von Leben oder tot. Räume können Menschen anziehen oder abstoßen, sie einschließen oder ausschließen. Es hängt davon ab, wie der Raum – gleichgültig ob Innen- oder Außenraum – geplant ist und ob diese Pläne Menschen und ihre Bedürfnisse an erste Stelle setzen.

RAUM.WERTanalyse - Was ist das?

Am Beginn der Entwicklung der Methode der RAUM.WERTanalyse stand als bestimmende Frage, wie Gebäude, Innen- und Außenräume ihr höchstes Potential, das bedeutet optimale Wirkung auf die Menschen, die in ihnen leben und arbeiten, dh sie benützen, entfalten können. Die Anwendung ist daher auch userInnen- und nicht nur expertInnenzentriert, Beteiligung der NutzerInnen ist die Voraussetzung.

Wozu andere Beurteilungskriterien als schön und hässlich?

Die Beurteilungsparameter der benutzungsorientierten RAUM.WERTanalyse bringen uns weg von den Kriterien so genannter „guter“ oder „schlechter“ Architektur, weg von der subjektiven Einteilung in „schön“ und „hässlich“, aber auch weg von der rein materiell definierten Bestimmung des „Nutzwerts“, hin zu objektiv nachvollziehbaren UND auf das persönliche Befinden und die Bedürfnisse der NutzerInnen abgestimmten Kriterien.

9 RAUM.WERTE – qualitativ messbare Indikatoren:

RW 1 - nachvollziehbare Funktionszusammenhänge: Auswirkung auf Effizienzsteigerung der Arbeitsflüsse
RW 2 - Orientierung | Übersichtlichkeit Auswirkung auf Eindruck und Wohlfühlen der KundInnen
RW 3 - Raumangebot und Raumqualität Auswirkung auf Arbeitsabläufe und Wohlfühlen der MItarbeiterInnen
RW 4 - Flexibilität | individuelle Entscheidungsmöglichkeiten Auswirkung auf Anpassbarkeit an die individuellen Anforderungen der MitarbeiterInnen
RW 5 - Wegeführung: Weg-Längen und Weg-Qualitäten Auswirkung auf Arbeitsflüsse und Effektivität, ungeplante Kommunikation
RW 6 - Nähe und Distanz Auswirkung auf Arbeitseffizienz, Kommunikation und ev. erforderliches Abschotten
RW 7 - Gefühltes Raumklima | Licht – Luft – Farbe – Akustik – Materialien Auswirkung auf Arbeitsklima, Gesundheit und Identifikation der Mitarbeitenden
RW 8 - Anziehungspunkte und Verbindungselemente | Markante Orte Auswirkung auf ‚ungeplante’ aber wichtige Kommunikation der Mitarbeitenden untereinander
RW 9 - Außenwirkung | Selbstbild – Fremdbild Auswirkung auf Öffentlichkeitswirksamkeit und Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen

Wie ist der Ablauf einer RAUM.WERTanalyse?

Herzstück der Methode sind zwei (Groß)Gruppenworkshops, an denen möglichst alle NutzerInnen beteiligt sein sollen. Der erste ist der Diagnose – Was haben wir jetzt? Wie wirkt der Raum, das Gebäude im derzeitigen Zustand auf uns? Wie beeinflusst er das, was wir tun müssen und wollen? – gewidmet. Dann folgt eine Phase der Erprobung und Beobachtung, dabei werden auch die RAUM.WERTE verinnerlicht. Dann erst werden im Visionsworkshop die Fragen nach der Zukunft, der optimalen räumlichen Umgebung gestellt und miteinander abgestimmt.

Welche Methoden kommen zur Anwendung?

Durch die Arbeit in großen und kleinen Gruppen, mit den Methoden der Holistischen Organisationsentwicklung – dem Genuine Contact Programme® – ist das Ergebnis einerseits ein qualfiziertes Raumprogramm und fördert andererseits die Arbeit am gemeinsamen Ziel indem quasi als „Neben“produkt tieferes Verständnis der NutzerInnen eines Raums, eines Gebäudes, einer Stadt, ... für einander entsteht. Das sprichwörtliche Feuer und die Schwarmintelligenz von (großen) Gruppen wird dabei nutzbar gemacht.

Was ist der Nutzen einer RAUM.WERTanalyse?

Unternehmen können nach der Durchführung einer benutzungsorientierten RAUM.WERTanalyse einen höheren Output, eine Effizienz- und Produktivitässteigerung, aber auch eine Verbesserung des Arbeitsklimas allgemein, erwarten. Der Wandel, den ein Unternehmen organisatorisch in einem Changeprozess durchmacht, muss sich auch räumlich sichtbar – einerseits als Zeichen dieses Wandels, aber andererseits tiefergehend, als materielle Manifestation des Prozesses – ausdrücken. Die nutzungsgerechte Situation eines Gebäudes kann auch im Sinn der Gesundheitsförderung und des KonsumentInnen- bzw. ArbeitnehmerInnenschutzes gesehen werden.

Was ist das Ergebnis?

Das Ergebnis, ein qualitativer RAUM.WERTkatalog. beinhaltet Diagnose + Massnahmenpaket mit konkreten Optimierungsvorschlägen, einem Raumprogramm und einer Kosten-Nutzenanalyse.
 

Isabella Klien: Expertin für ethisch Führen mit Erfolg

Die Welt der Wirtschaft und der Arbeit ist einem tiefgreifenden Wandel unterworfen. Um in diesem Wandel erfolgreich zu navigieren, braucht es neue Ansätze von Wirtschaften und Führen. Die Generation Y bringt es auf den Punkt: Arbeit muss Sinn machen und Unternehmen müssen sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung – ihrem Beitrag zum Gemeinwohl - stellen, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
Isabella Klien © Christian Maislinger Isabella Klien © Christian Maislinger

Ethik und Erfolg Hand in Hand

Genau da setzt die Arbeit von Isabella Klien, holistische Organisationsberaterin am Salzburger Mönchsberg, an. „Die Aufgabe begeistert mich, Unternehmen und deren MitarbeiterInnen zum ethisch Wirtschaften mit Erfolg zu führen. Ich rege Sie an, ihr unternehmerisches Tun dauerhaft zu reflektieren und dessen Wirkungen auf Mensch und Natur bewusst zu erkennen und nachhaltig zu gestalten.“ Wichtig ist ihr dabei, dass Ethik und Erfolg keinen Widerspruch darstellen, sondern dass das ethische Führungsverhalten vielmehr der Garant für unternehmerischen Erfolg ist.

Ganzheitlichkeit durch Genuine Contact

Ihr holistischer Beratungsansatz „Genuine Contact“, den sie aus den USA nach Salzburg gebracht hat, liefert ihr die ideale Basis dafür. In nachhaltigen Organisationsentwicklungsprozessen, Workshops und individuellen Coachings vermittelt sie Führungskräften und MitarbeiterInnen  Handwerkszeug und Haltung aus dem Genuine Contact Ansatz und macht sie fit für ihr ethisches Führungsverhalten. Eine Führungskultur wird aufgebaut, die Nährboden für dringend benötigte Kompetenzen wie Kreativität, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Innovation ist.

Sinn der Arbeit

Im Zentrum von Kliens ganzheitlicher Beratungsarbeit steht die Frage nach dem Sinn. Die Expertin für holistische Organisationsentwicklung begleitet Führungskräfte dabei, die individuellen Ziele ihrer MitarbeiterInnen mit den Zielen des Unternehmens in Einklang zu bringen. Das fördert die innere Motivation. So macht die Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes Sinn und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung des Unternehmens: zum Wohle seines gesamten Umfelds und eingebettet in die Gesellschaft, die es umgibt und aus der es kommt.

Pionierin und Vorreiterin der Gemeinwohlökonomie

„Wenn ich andere Menschen ermutigen will, ethisch zu wirtschaften, dann muss ich das auch selber tun“, so Isabella Klien. Als sie vor 14 Jahren ihr Unternehmensberatungsunternehmen gegründet hat, waren Nachhaltigkeit und Werteorientierung bereits sehr wichtig für sie. Seit 3 Jahren ist sie Pionierunternehmerin der Gemeinwohlökonomie. Mit der Gemeinwohlmatrix hat sie nun ein Instrument zur Hand, mit dem sie ihr Unternehmen rundum auf seine ganzheitliche Nachhaltigkeit durchleuchten und von Jahr zu Jahr Gemeinwohl-orientierter ausrichten kann.
Weitere Information unter www.isabellaklien.at.
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