Die Fledermaus | © Die Fledermaus © Salzburger Marionettentheater / Fotoarchiv Die Fledermaus | © Die Fledermaus © Salzburger Marionettentheater / Fotoarchiv
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© Die Fledermaus © Salzburger Marionettentheater / Fotoarchiv
Authentisch & Tradition Anna Maria Haider

Gerettet – das Salzburger Marionettentheater

Das Salzburger Marionettentheater - seit 2016 immaterielles Kulturerbe der UNESCO - entging im vergangenen Jahr nur knapp dem finanziellen Ruin. Die Politik Salzburgs bemühte sich im Konsens mit externen Experten erfolgreich um ein tragfähiges Konzept für die ökonomische Stabilisierung und Weiterführung des großartigen Theaters kleiner Darsteller. Stadt, Land und der Förderverein Internationale Salzburg Association (ISA) garantieren nun den laufenden Betrieb bis in Zukunft ein gemeinnütziger Verein den Fortbestand sichern wird.

Der Betrieb des renommierten Theaters war nur mehr bis Mai 2019 vorgesehen, Ende November 2018 waren alle 14 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet worden. Das Theater ist in den 105 Jahren seines Bestehens als rein privates Unternehmen - es wurde 1913 von Anton Aicher in Verwirklichung seines Lebenstraums gegründet und in der Folge von seinen Nachkommen geleitet - bis auf eine Ausnahme ohne öffentlichen Zuschuss ausgekommen. 

Die Marionetten dürfen weiter singen und tanzen

Wussten Sie, dass das Salzburger Marionettentheater die weltweit einzige Puppenbühne ist, die sich der Aufführung von Opern widmet? Gespielt werden berühmte Werke verschiedener Komponisten, darunter natürlich Mozarts Zauberflöte, aber auch der Salzburg Klassiker, das Musical Sound of Music oder Shakespeares Sommernachtstraum.

Auch Stücke, die speziell Kinder ansprechen, wie Peter und der Wolf, Alice im Wunderland oder Der kleine Prinz stehen am Programm. Als begehrte und bejubelte Gäste traten die Marionetten auch schon häufig in verschiedenen Produktionen der Salzburger Festspiele und des Landestheaters auf und haben auf ihren Tourneen nahezu die ganze Welt gesehen.

Das (versteckte) Team im Marionettentheater

In Tschaikowskys Nussknacker-Suite wirbeln die kleinen Tänzer in akkurater Ballett-Technik und seelenvollem Ausdruck über ihre Bühne - wie sie sich auch beim Verleih der Urkunde UNESCO-Weltkulturerbe zum Gesang der Wiener Sängerknaben im Donauwalzer drehten: virtuose Leistungen der Künstler, die im Hintergrund die Marionetten führen.

Sie beherrschen neben der Fingerfertigkeit an den Schnüren auch die seltenen handwerklichen Komponenten ihrer Zunft – das Schnitzen der Figuren und Austüfteln ihrer Beweglichkeit, das Bemalen der zarten Gesichtchen und detailgenaues Kostümieren. Aktuell sind es zehn Puppenspieler, die mit Unterstützung eines Technikers und den eingeladenen Regisseuren ihre märchenhafte Fantasiekunst aufführen.
 

Warum nicht einmal wieder etwas mit der ganzen Familie unternehmen?

Aktuell entzückt die gerettete Bühne das Publikum mit den wunderbaren und seltsamen Liebeserlebnissen in Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach: „Man halte sich das mit Genuss vor Augen, eine Puppe, die eine mechanische Puppe spielt, die zerstört wird wegen einer schnöden Geldsache ... der Stoff für die Gegen-Welt des Theaters mit Puppen, das mit noch viel flüchtigerer Illusion und mit raffiniertem Spiegelzauber punkten kann als das Theater mit Menschen.“ (Heidemarie Klabacher, www.drehpunktkultur.at)

Eine gute Gelegenheit, wieder einmal Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen. 
Alle Informationen zu Tickets, Reservierung und Preisen finden Sie hier.
 

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